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Mikrofon mit Wellenform auf blauem Hintergrund – Konzept für Podcasting
© stock.adobe.com I OneClic

Perfekter Sound für Podcasts und Co.

Das Maximum aus einer schlechten Tonaufnahme herausholen – und das mit fast nur einem Klick: Damit hat sich „Auphonic“ international einen Namen gemacht. 

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 09.10.2025

Rund 600 Millionen Zuhörer verzeichnet die Podcast-Branche heute weltweit, laut Statista dürfte der Umsatz im Podcast-Werbemarkt heuer rund 3,24 Milliarden Euro betragen – bis 2030 soll das auf 4,18 Milliarden Euro steigen. Keine Frage, der Hype ist ungebrochen – auch die „Steirische Wirtschaft“ produziert seit dem heurigen Jahr mit „Geniestreich“ einen eigenen Podcast. 

Der Markt ist gigantisch – und ein heimisches Unternehmen mischt stark mit. Schon im Jahr 2013 gründete Georg Holzmann „Auphonic“ – mit dem Ziel, die Tonqualität von Podcasts unkompliziert zu verbessern. Heute hat der Betrieb mit Sitz in Eibiswald und einem Standort in Graz elf Mitarbeiter und einen globalen Kundenkreis. „Die meisten unserer Nutzer sind aus Übersee – der größte Markt sind die USA, gefolgt von Deutschland, Großbritannien und Frankreich“, erklärt Holzmann. Der Erfolg lässt sich auch in Zahlen messen, wie Unternehmenssprecher Christoph Grasser ergänzt: „Wir haben vor kurzem eine Million User auf unserer Plattform geknackt!“

Wir sind eine Werkzeugbox für Content-Creator. Wer ein Audio-Problem hat, soll sagen: Bei Auphonic finde ich sicher die Lösung!

Doch was macht Auphonic? Vereinfacht gesagt repariert das Unternehmen auf seiner Plattform Audioaufnahmen – verbessert die Qualität, entfernt Hintergrundgeräusche, passt Lautstärken an und kann auch automatisiert Füllwörter in verschiedenen Sprachen entfernen. Je nach Bedarf des Nutzers – der aber Eingriffsmöglichkeiten hat. Grasser: „Wir wollen so viele kreative Entscheidungen wie möglich abdecken und gleichzeitig alles automatisiert anbieten.“ Audio-Post-Produktion mit nur einem Knopf. „Was eigentlich nicht geht, weil die Bedürfnisse so unterschiedlich sind“, erzählt Grasser. Ein Hörspiel braucht andere Einstellungen als ein spontanes Handy-Video. Daher gibt es individualisierbare „Presets“. 

Professionelles Mikrofon im Tonstudio mit Audiomischpult und Bildschirm – Konzept für Podcasting.
© stock.adobe.com I Generiert mit KI Rund 600 Millionen Zuhörer verzeichnet die Podcast-Branche heute weltweit.

So konnte sich der kleine Betrieb aus der Steiermark zur globalen Benchmark entwickeln – auch weil man schon am Markt war, bevor der große Podcast- und später KI-Hype losging. Die Brandbreite der Nutzer ist groß. Von professionellen Medienhäusern – man kooperiert etwa mit dem ORF oder dem Deutschen Rundfunk – bis zu Privatpersonen „Unser Anspruch ist, auch kostenfrei zugänglich zu sein“, so Holzmann. Zwei Stunden Audio können pro Monat gratis optimiert werden. 

Gleichzeitig ist man auf zahlende Kunden angewiesen. Nutzer können auf der Plattform Credits kaufen, Medienhäuser oder Podcast-Plattformen die Technologie aber auch als Partner nutzen und selbst vermarkten. Die Podcast-Plattform Buzzsprout etwa bietet Nutzern ein „Magic Mastering“ zur Ton-Verbesserung. Dahinter steckt Auphonic. „Für solche Kooperationen sind wir immer offen“, so Holzmann, der mit Auphonic so weit von Graz aus globalen KI-Riesen Konkurrenz machen will. Bisher scheint das zu gelingen.


QUERGEFRAGT

Was ist Ihre Vision?

Holzmann: Gute Audioqualität für alle zugänglich zu machen – und mittelfristig Plattformen wie Logic oder Reaper völlig zu ersetzen.

Was sind die größten Herausforderungen?

Die Konkurrenz zu riesigen KI-Konzernen mit im Vergleich unendlichem Kapital. Wir sind komplett eigenfinanziert – da muss man mit Ressourcen haushalten.

Wie ist der heimische Markt?

Wir haben viele zahlende Kunden aus Österreich. Das macht uns stolz: Wir bringen Kapital ins Land und schaffen hier Mehrwert.

Teamfoto
© Auphonic Das Team in Graz