Sophie Bretterklieber kämpft um den Sieg
Die Vorbereitungen für die EuroSkills laufen auf Hochtouren. Mit dabei ist heuer auch Floristin Sophie Bretterklieber aus Lannach.
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Die 22-jährige Lannacherin Sophie Bretterklieber macht keine halben Sachen. Von 9. bis 13. September geht es für die Floristin zur Berufs-EM nach Dänemark. Wettkampferfahrung hat sie bereits. Bei den AustrianSkills 2023 in Wels holte sie Platz zwei und sicherte sich so ihr Ticket für die EuroSkills in Herning. „Ich konnte das damals zuerst gar nicht so richtig realisieren. Die Tränen sind vor Freude geflossen“, erinnert sich die Fachkraft von Floristik Obendrauf in Graz. Mit dem Traditionsbetrieb ist sie von Beginn an verbunden, denn hier lernte sie das Handwerk von der Pike auf – vom Kundenkontakt über kreative Hochzeitsfloristik bis hin zu saisonalen Werkstücken.
Was sie an ihrem Job begeistert? „Die Materialien der Natur, die sich mit den Jahreszeiten verändern. Und die Möglichkeit, immer neue Ideen umzusetzen – von der Idee zum Werkstück“, erklärt Bretterklieber.
Wer nun denkt, dass Bretterklieber mit der Floristik ausgelastet ist, irrt. Neben ihren beruflichen Verpflichtungen führt sie auch den Hof ihrer Familie: „Ich bin 2020 wieder in die Landwirtschaft eingestiegen. Hier habe ich auch mein Pflichtpraktikum gemacht. Seitdem war mir klar, dass ich auch hier meine Fähigkeiten unter Beweis stellen möchte.“
Wer so viel zu tun hat, hat wenig Freizeit, und wenn, dann will sie möglichst entspannt und sinnvoll verbracht werden. Für die EM-Starterin heißt das: Sie will raus ins Grüne. „Natur rund um die Uhr – das ist für mich Lebensqualität.“ Ob auf Skipisten oder beim Feuerwehrdienst – Ausgleich und Engagement sind ihr wichtig.
Ihre Freizeit nutzt sie jetzt aber vor allem für die Vorbereitung auf die EuroSkills – trainiert wird allein, aber auch gemeinsam mit den 43 österreichischen Teilnehmern, wie zuletzt beim Teamseminar in Lachstatt bei Linz.
Sophie Bretterklieber hat sich für die EuroSkills jedenfalls so einiges vorgenommen: „Ich will zeigen, dass ich auch unter Druck belastbar bin. Dass ich komplexe Werkstücke in kurzer Zeit umsetzen kann – und dass ich mich persönlich und beruflich weiterentwickle.“ Gleichzeitig freut sie sich aber auch auf die anderen Kandidaten und das Miteinander: „Ich bin ein Teamplayer. Der Zusammenhalt bei Team Austria war schon bei den AustrianSkills etwas ganz Besonderes“, resümiert die talentierte Lannacherin.