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Ayse Ünlü und Natascha Bernhart stehen einander gegenüber, man sieht sie im Seitenprofil
© Fotostudio Wedermann

Ayse Ünlü holt internationale Kosmetiktrends nach Tirol

Vor zehn Jahren machte Ayse Ünlü den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete ihr eigenes Kosmetikstudio in Innsbruck. Darüber hinaus engagiert sie sich in der Wirtschaftskammer als Funktionärin für ihre Branche. Warum ihr Aus- und Weiterbildung so wichtig ist, hat sie uns bei einem Besuch erzählt.

Lesedauer: 4 Minuten

Aktualisiert am 04.11.2025

Im ersten Stock des Langen Wegs 15 in Innsbruck erstreckt sich auf 250 m2 das Reich von Ayse Ünlü. Im Kosmetikstudio „ST sixty two Luxury Beauté & Academy“ heißt es für die Kundinnen und Kunden ankommen und entspannen. Eine gemütliche, luxuriös eingerichtete Lounge lädt zum Verweilen ein. Es gibt frisches Obst und Getränke, ein angenehmer Duft liegt in der Luft. „In Momenten voller Stress und Hektik ist etwas Zeit zur Ruhe und Entspannung essenziell. Unsere Kundinnen und Kunden sollen den Alltag hinter sich lassen und ihre Behandlungen bei uns genießen können“, betont Ayse Ünlü.

Angeboten werden im Studio sämtliche Gesichts- und Körperbehandlungen, Maniküre, Pediküre sowie dauerhafte Haarentfernung mittels Laser. Unterstützt wird die Unternehmerin von sieben Mitarbeiterinnen. Darunter ist auch ein Lehrling: Selina absolviert gerade die Doppellehre zur Fußpflegerin und Kosmetikerin im 2. Lehrjahr. „Zum Glück habe ich sehr gute Mitarbeiterinnen und kann mich jederzeit auf sie verlassen. Ganz wichtig ist mir außerdem das Feedback unserer Kundinnen und Kunden. Unmittelbar nach dem Besuch im Studio bekommen sie die Aufforderung, ihren letzten Besuch zu bewerten. Dieses direkte Feedback ist mir sehr wichtig, man kann es auch als eine Art der Qualitätskontrolle sehen“, ist Ünlü überzeugt.

Weiterbildungen weltweit

Aus- und Weiterbildungen sind der Kosmetikmeisterin ein wahres Herzensanliegen, wie sie selbst beschreibt: „Mich interessieren die verschiedensten Techniken, deshalb reise ich für Weiterbildungen sehr viel. In London, Amerika und Dubai habe ich bereits Kurse und Workshops absolviert und mir viel Wissen angeeignet. Ein weiterer Fixpunkt ist für mich mein Business-Englisch-Studium an der Universität in Miami. Hier nutze ich die Sommermonate, um mein Englisch zu perfektionieren. Im kommenden Sommer starte ich dort ins dritte Semester.“

Wenn man viel reist, lernt man auch Trends in anderen Ländern kennen. So kam es, dass Ayse Ünlü die Idee zur Umsetzung einer „Lash & Brow Bar“ aus Amerika mit nach Innsbruck gebracht hat. Was kann man sich unter einer Lash & Brow Bar vorstellen? „Jede schönheitsbewusste Frau träumt von perfekten Augenbrauen und Wimpern. In unsere Lash & Brow Bar können die Kundinnen ganz einfach ohne Termin kommen und erhalten dort ein Lash- und Browlifting. Um die Wartezeit angenehm zu gestalten, werden die Kundinnen in unserer Lounge mit Getränken und Obst versorgt. Auf die Behandlungen gewähren wir je nach Wartezeit entsprechende Rabatte“, erklärt Ünlü das Konzept.

Ayse Ünlü und Merve Akin
© Fotostudio Wedermann Ayse Ünlü (l.) und Merve Akin kümmern sich um das Wohl ihrer Kundinnen und Kunden.

Vor fünf Jahren hat die engagierte Unternehmerin ihre eigene Akademie gegründet, um ihr Wissen an Kolleginnen und Kollegen oder deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiterzugeben. „Wir haben ein tolles Jahresprogramm mit Spezialbereichen wie Permanent Makeup und Microneedling. Außerdem stelle ich in meiner Academy auch neue Geräte vor. Man muss in Sachen Aus- und Weiterbildung einfach auf dem neuesten Stand sein. Hier tut sich ständig etwas und wenn man nicht auf dem Laufenden bleibt, ist das ein großer Nachteil“, beschreibt die Kosmetikmeisterin.

Branche aktiv mitgestalten

Seit April des heurigen Jahres ist Ayse Ünlü auch Landesinnungsmeister-Stellvertreterin in der Landesinnung Fußpfleger, Kosmetiker und Masseure sowie Berufsgruppensprecherin der Kosmetiker in der Wirtschaftskammer Tirol und setzt sich aktiv für ihre Branche ein. „Im Ausschuss darf ich schon über zehn Jahre mitarbeiten und das macht mir großen Spaß. Durch meine Funktionärstätigkeit habe ich viele Menschen kennengelernt und mir ein großes Netzwerk aufgebaut. In unserem Ausschuss haben wir einen regen Austausch und ein sehr gutes Gesprächsklima, das ist schön“, sagt die Unternehmerin. Auch in ihrer Funktionärstätigkeit ist die Ausbildung ihr Steckenperd: Sie ist engagierte Prüferin und nimmt unter anderem Befähigungsprüfungen, Meister- und Lehrabschluss-prüfungen ab. 

Darüber hinaus engagiert sie sich in der Bundesinnung in Wien. Dort werden gerade die Unterlagen für die Befähigungsprüfungen komplett neu überarbeitet. Langeweile kennt Ünlü also nicht, wie sie selbst beschreibt: „In der Wirtschaftskammer bin ich wirklich mit Herz dabei, ich tue das alles so gerne. Man bekommt viel Anerkennung von den Kolleginnen und Kollegen zurück. Außerdem bin ich in und an meiner Funktionärstätigkeit gewachsen.“

Die Zukunftspläne gehen der Unternehmerin nicht aus. Was wird sich in den kommenden Wochen und Monaten tun? „Demnächst werden wir im Kosmetikstudio eine kleine Baustelle haben, denn es kommen zwei weitere Kabinen dazu. Aber vorher feiern wir noch unser 10-jähriges Jubiläum mit vielen tollen Angeboten und Aktionen für unsere Kundinnen und Kunden“, stellt Ayse Ünlü in Aussicht.

Alle Informationen unter: www.sixtytwo.at


Hinweis
Im Einsatz für die Branche

Die Landesinnung Fußpfleger, Kosmetiker, Masseure

Mitglieder in Tirol: 1.982
Landesinnungsmeisterin: Petra Simone Erhart-Ruffer
Landesinnungsmeisterin-Stellvertreter: Claudia Pali, Ayse Ünlü
Ziele für die Funktionsperiode 2025-2030:
Direkte Kommunikation und Transparenz stärken
Ziel ist es, den Austausch zu intensivieren, Informationen schneller und unkomplizierter bereitzustellen sowie mehr Transparenz in den Prozessen der Innung zu schaffen.
Weiterbildung und fachliche Exzellenz fördern
Die Sicherung und kontinuierliche Weiterentwicklung von Weiterbildungsmöglichkeiten auf höchstem fachlichem Niveau ist ein zentrales Anliegen. So stärken wir die Kompetenz unserer Mitglieder und sichern die Zukunftsfähigkeit unseres Berufsstandes.
Berufsgruppenspezifische Anliegen sichtbar machen und vorantreiben
Ziel ist es, die spezifischen Themen und Herausforderungen der verschiedenen Berufsgruppen aktiv zu thematisieren und gemeinsam mit den Mitgliedern tragfähige Lösungen zu entwickeln.
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