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WK Präsidentin Barbara Thaler
© Patrick Saringer

Bundesregierung greift zentrale Anliegen der Wirtschaft auf

Ministerrat bringt erstes Entbürokratisierungspaket auf den Weg. Barbara Thaler: „Entbürokratisierung bedeutet, den Betrieben Zeit zurückzugeben - und ist in der aktuellen Budgetlage die beste Investition in die Zukunft.“

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Aktualisiert am 03.12.2025

Der heutige Ministerrat hat ein Entbürokratisierungspaket beschlossen, das zahlreiche Kernforderungen der Wirtschaft aufgreift. Insgesamt 113 Maßnahmen sollen Verfahren vereinfachen, Abläufe beschleunigen und Betriebe spürbar entlasten. Die Wirtschaftskammer Tirol bewertet den Beschluss als wichtigen Schritt in die richtige Richtung.

Zu den zentralen Maßnahmen zählen:

  • „Beraten statt Strafen“ als verpflichtender Vollzugsgrundsatz
  • Schnellere Genehmigungsverfahren durch flexibleren Einsatz von Sachverständigen und klarere Strukturen in Großverfahren
  • Gebündelte Bau- und Betriebsanlagenverfahren 
  • Modernisierung der UVP 
  • Weniger Flächenversiegelung durch flexiblere Bestandsnutzung
  • Anhebung der Buchführungsgrenzen, die vor allem KMU entlastet
  • Vollständige Genehmigungsfreiheit für PV-Anlagen und E-Ladestationen

    Gerade in Tirol zeigt sich die Dringlichkeit deutlich: Tiroler Betriebe verbringen im Schnitt bis zu 20 Stunden pro Woche mit Formularen und administrativen Vorgaben; österreichweit verursacht Bürokratie jedes Jahr 10 bis 15 Milliarden Euro Kosten. „Viele dieser Schritte sind direkte Antworten auf Vorschläge, die wir als Wirtschaftskammer von unseren Mitgliedsbetrieben gesammelt und dann in den Prozess eingebracht haben“, freut sich WK-Präsidentin Barbara Thaler. „Wir haben der Bundesregierung die notwendigen Maßnahmen auf den Tisch gelegt. Wenn bei jedem Ministerrat ein weiteres Entlastungspaket kommt, sind wir auf dem richtigen Weg. Unsere Betriebe brauchen kontinuierliche Verbesserungen – sie brauchen eine Dynamik, die dauerhaft spürbar bleibt.“

    Für die Tiroler Wirtschaft ist dieses Paket ein Startschuss. Jetzt geht es darum, unternehmerisches Denken dauerhaft in der Verwaltung zu verankern und Österreichs Wettbewerbsfähigkeit Schritt für Schritt zu stärken. „Entbürokratisierung bedeutet, den Betrieben Zeit zurückzugeben - und ist in der aktuellen Budgetlage die beste Investition in die Zukunft: wenig Kosten, große Wirkung“, unterstreicht Thaler.
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