Geschäftsführer Hermann Dellemann erklärt das Herzstück der Wäscherei - das sogenannte „Smart Connection Verfahren“.    E
© WK Tirol

Wäscherei Oberland: Mit Vollwaschgang in die Zukunft

In Silz betreibt die Wäscherei Oberland ein hochmodernes Textilpflegezentrum für die Hotellerie – mit nachhaltiger Technologie, digitaler Nachverfolgbarkeit und viel Erfahrung.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 05.05.2025

In Silz wurde ein Wäschereibetrieb der nächs-ten Generation realisiert: Die „WO – Wäscherei Oberland“ bearbeitet bis zu 5.400 Kilogramm Wäsche pro Tag – hygienisch, effizient und digital gesteuert. Im Fokus steht die Entlastung der Hotellerie, die in Zeiten von Personalmangel und Effizienzdruck auf zuverlässige Partner angewiesen ist. Geschäftsführer Hermann Dellemann bringt nicht nur jahrzehntelange Erfahrung mit, sondern auch eine klare Vision: „Wir wollen Hotels nicht nur Wäsche abnehmen – wir wollen ihnen Arbeit, Sorgen und Ressourcen sparen.“ Unterstützt von modernster Technik, nachhaltiger Energieversorgung und durchdachter Logistik wird die Wäscherei so zum Rückgrat zahlreicher Betriebe in der Region.


Digitalisierung trifft Erfahrung

„Ich hatte selbst vier Jahrzehnte lang eine erfolgreiche Wäscherei in Innsbruck geführt“, erzählt Hermann Dellemann. Der Neubau in Silz sei nicht zufällig entstanden. „Die Besitzer sind zwei Hoteliers aus Obergurgl. Weil die Zusammenarbeit mit anderen Wäschereien nicht zufriedenstellend war, haben sie beschlossen, selbst zu investieren – und mich als Geschäftsführer zurückgeholt.“ Das Ergebnis: Ein maßgeschneiderter Wäschereibetrieb, ausschließlich für die Anforderungen der Hotellerie.

Vom Transport über die Reinigung bis zur Rückgabe der Textilien ist jeder Schritt digital durchdacht. RFID-Chips in der Wäsche ermöglichen lückenlose Nachverfolgung und automatische Inventuren. „Der Schwund ist damit minimal, weil sich niemand mehr verzählen kann“, so Dellemann. „Ein Knopfdruck reicht, um zu wissen, wo jedes Stück gerade ist.“

Die tägliche Logistik wird über zwei firmeneigene LKW abgewickelt: „Es sind täglich zwei LKW unterwegs, die die Wäsche abholen und die fertige Wäsche wieder zu den Hotels liefern“, beschreibt Dellemann. „Die Wäsche wird gewaschen, gebügelt und gepresst – und das alles auf gleichbleibend hohem Qualitätsniveau.“

Smart und nachhaltig waschen

Herzstück der Wäscherei ist das sogenannte „Smart Connection Verfahren“. Was zunächst nach Hightech klingt, hat einen sehr praktischen Hintergrund: „Wir arbeiten mit mehr Energie, in kürzerer Zeit, bei geringem Waschmittelverbrauch. Die Wäsche wird in nur zehn Minuten bei 70 Grad gereinigt“, erklärt Dellemann. Trotz höherer Temperatur sei das Verfahren besonders effizient, nachhaltig und schonend für die Textilien.

Dazu kommen modernste Anlagen zur Wasseraufbereitung, Wärmerückgewinnung und eine großflächige Photovoltaikanlage. Die gesamte Betriebslogik ist auf Umweltverträglichkeit ausgelegt – auch bei der Logistik: „Unsere Kundinnen und Kunden liegen im Umkreis von maximal 65 Kilometern. Sonst wäre das nicht mehr nachhaltig“, betont Dellemann.

Vom Transport über die Reinigung bis zur Rückgabe der Textilien ist jeder Schritt digital durchdacht. RFID-Chips in der Wäsche ermöglichen lückenlose Nachverfolgung und automatische Inventur.
© WK Tirol Vom Transport über die Reinigung bis zur Rückgabe der Textilien ist jeder Schritt digital durchdacht. RFID-Chips in der Wäsche ermöglichen lückenlose Nachverfolgung und automatische Inventur.


Nischenstrategie für den Wintertourismus

Die Wäscherei Oberland hat sich bewusst auf Betriebe mit einer Mindestgröße von 60 Betten spezialisiert – und dabei besonders auf eine regionale Stärke gesetzt: den Wintertourismus. „Das ist unsere Nische“, so Dellemann. „Wir wissen genau, wann die Hochsaison beginnt, und wie hoch der Wäschebedarf ist.“ Für die kommende Wintersaison hat man ambitionierte Ziele: „Wir wollen konstant fünf Tonnen pro Tag erreichen und eine weitere Waschstraße aufbauen, um in eine zweite Schicht gehen zu können.“

Wirtschaftlicher Motor für die Region

Die Errichtung der Anlage in Silz war ein Musterbeispiel an Effizienz: Nur zwölf Monate lagen zwischen dem ersten Planungsgespräch und der Eröffnung. Auch wirtschaftlich setzt der Betrieb Impulse: Neben innovativer Technik und verlässlichem Service ist es die Kombination aus Erfahrung, Spezialisierung und Regionalität, die die Wäscherei Oberland zu einem Vorzeigeprojekt der Tiroler Wirtschaft macht – ein sauberer Beitrag zur nachhaltigen Standortentwicklung.

Weitere Informationen unter: www.waescherei-oberland.at

Weitere interessante Artikel
  • Roboter Stäubli
    Mimm Engineers: Spezialisten für die Integration von mobiler Robotik
    Weiterlesen