Zum Inhalt springen
Wildbild
© Wildbild

Debatte zur Teilzeit ist notwendig

Auf 28,5 Stunden ist die Arbeitszeit bei uns 2024 zurückgegangen. 2023 lag sie noch bei 29,2 Stunden. Aufgrund der Grenzsteuersätze ist in Österreich der Anreiz für Teilzeit besonders hoch. „Ich begrüße daher die Debatte, die Wirtschaftsminister Wolfgang Hattmannsdorfer zur Teilzeit angestoßen hat,“ sagt WKS-Präsident Buchmüller in seinem aktuellen Kommentar.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 25.07.2025

Ich möchte an dieser Stelle aber ganz klar sagen, dass es mir nicht um jene geht, die aufgrund von Betreuungspflichten oder wegen gesundheitlicher Einschränkungen nicht Vollzeit arbeiten können. Laut Statistik Austria gibt ein Drittel der Teilzeitarbeitenden in Österreich an, keine triftigen Gründe für das Arbeiten in Teilzeit zu haben. Das sind immerhin mehr als 300.000 Menschen. Tendenz steigend.

Wenn weniger gearbeitet wird, kostet uns das Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit, die wir gerade in der aktuellen Situation dringend benötigen. Außerdem fließen weniger Beiträge in die soziale Absicherung. Dennoch nehmen auch Teilzeitarbeitenden die vollen Leistungen etwa des Gesundheitssystems gerne in Anspruch. Dazu kommt die demographische Entwicklung: Bekanntlich gehen in den kommenden zehn Jahren die Babyboomer in Pension. Das sind rund 1,4 Millionen Menschen, dem stehen gerade einmal 900.000 junge Menschen gegenüber, die auf den Arbeitsmarkt kommen. Wollen wir unseren Wohlstand aufrechterhalten, dann müssen wir einfach wieder mehr arbeiten. Dafür braucht es weitere steuerliche Anreize und mehr Kinderbetreuung,

Der aktuelle Fehlzeitenreport des WIFO ergibt leider nur eine leichte Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr. Krankenstände kosten die Unternehmen aber viel Geld. Ich möchte betonen, dass der Großteil der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer den Krankenstand völlig korrekt nutzt. Es gibt aber leider auch schwarze Schafe, deshalb muss die Bundesregierung ihr Vorhaben, Kontrollen effizienter zu machen, rasch umsetzen. Ich schließe mich der Meinung von AK-Präsident Peter Eder an, dass Arbeit nicht krank machen darf. Ich gebe aber zu bedenken, dass auch der Lebensstil eine wichtige Rolle spielt. Wer sich zu wenig bewegt und nicht auf seine Ernährung achtet, wird leichter krank. Wenn Menschen aus dem Krankenstand in Pension gehen, muss das nicht an der Arbeit liegen, wie es leider allzu oft dargestellt wird.