Erfolgsgeschichten, die den Standort prägen

„Erfolg ist kein Zufallsprodukt“, stellte WKS-Vizepräsident Manfred Rosenstatter bei der Feier im Halleiner Ziegelstadel fest. Wenn sich Unternehmen über längere Zeit am Markt behaupten, sei das ein Indiz dafür, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer nicht nur eine dicke Haut, sondern auch eine klare Vision, sich eine gute Strategie zurechtgelegt und eine gut funktionierende Organisationsstruktur aufgebaut haben.  „Erfolg ist die Summe vieler Entscheidungen, vieler richtiger Entscheidungen, was gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten nicht immer einfach ist“, betonte Rosenstatter.

Viele richtige Entscheidungen

Viele richtige Entscheidungen dürfte man demnach bei der Windhofer GmbH & Co. KG in Abtenau getroffen haben. Das Dachdeckerei-Unternehmen feiert heuer sein 90. Bestandsjubiläum. Firmenchef Walter Windhofer führt den Betrieb bereits in der dritten Generation: „Das Handwerk und die Technik haben sich in den vergangenen Jahrzehnten stark verändert. Auch die Rahmenbedingungen. Die Bürokratie ist viel mehr geworden. Hier braucht es Entlastungen, bis jetzt spüren wir aber noch nicht viel davon.“ Für die nächste Generation, die bereits in den Startlöchern steht, sieht Windhofer dennoch gute Zukunftsaussichten. „Wir haben am Land zum Glück noch kein Problem, Berufsnachwuchs zu finden. Als Handwerksbetrieb fürchten wir auch die Konkurrenz durch die künstliche Intelligenz nicht. Sie wird uns unterstützen, aber nicht ersetzen, und außerdem: Ein Dach über dem Kopf werden wir immer brauchen.“

Auf eine neue Technologie hat die Kohlfürst Consulting GmbH, die erste Beratungsagentur für Online-Marketing in Salzburg vor 25 Jahren gesetzt. „Wir sind gestartet zu einer Zeit, als keiner geglaubt hat, dass das mit Google etwas wird. Heute 25 Jahre später, wissen wir, dass daraus etwas geworden ist“, sagte Andrea Starzer, die das Unternehmen mit 17 Mitarbeitern gemeinsam mit Michael Kohlfürst führt. Das Online-Marketing hat sich in den vergangenen Jahrzehnten rasant entwickelt, neue Kanäle wie Social Media sind entstanden, neue Tools und Entwicklungen sind auf den Markt gekommen, die immer wieder eine Neuorientierung notwendig machten. „Derzeit beschäftigen wir uns natürlich stark mit der künstlichen Intelligenz und wie wir unsere Kunden mit Unterstützung der KI im Internet nach wie vor gut sichtbar machen können“, erklärt Starzer.

Der Tennengau im Wandel

Der früher stark industriell geprägte Bezirk hat sich in den vergangenen Jahrzehnten erfolgreich gewandelt. „Wir haben immer noch Industrie im Tennengau, sind aber mittlerweile auch sehr gut auf dem Dienstleistungssektor aufgestellt. Wir haben viele Gewerbebetriebe und auch die Bedeutung des Tourismus nimmt stetig zu“, sagt Andreas Schnaitmann, Obmann der WKS-Bezirksstelle Tennengau. Unterm Strich sei der Tennengau ein Bezirk mit einer leistungsfähigen Wirtschaft und einem hohen Lebensstandard.         

Heuer bereits 782 Betriebe geehrt

„Die Wirtschaft wird in der öffentlichen Wahrnehmung leider oft als Buhmann dargestellt, dabei leisten die Betriebe sehr viel für die Gesellschaft“, stellte WKS-Vizepräsident Rosenstatter klar. Sie bieten nicht nur Dienstleistungen für die Menschen am Standort, sondern schaffen Arbeitsplätze und sichern Existenzen, geben jungen Menschen eine Perspektive, indem sie Lehrlinge ausbilden, engagieren sich vielfach für das Ehrenamt in der Region und sorgen für Wohlstand. „Deshalb ist es notwendig, sich bei den Unternehmerinnen und Unternehmern für ihren Einsatz zu bedanken“, sagte Rosenstatter. Heuer wurden von der WKS bereits 782 Betriebe geehrt, die insgesamt 17.640 Jahre Unternehmensgeschichte repräsentieren. 

Bilddownload (© WKS/Bernhard Moser)

Foto: Zwei der über vierzig Unternehmer berichteten gestern Abend im Rahmen einer Talkrunde über Erfahrungen aus ihrer langjährigen selbständigen Tätigkeit. Von links: WKS-Vizepräsident Manfred Rosenstatter, Andrea Starzer (Kohlfürst Consulting, Hallein, 25 Jahre), Walter Windhofer (Windhofer GmbH  Co KG, Abtenau , 90 Jahre), WKS-Direktor Manfred Pammer, Moderatorin Marina Herzmayer und Andreas Schnaitmann, Obmann der Bezirksstelle Tennengau.