DC Studio - stock.adobe.com
© DC Studio - stock.adobe.com

Kriterien für die Wahl des Unternehmensstandortes

Die Wahl des Unternehmensstandortes ist eine strategische Entscheidung, die langfristige Auswirkungen auf den Erfolg eines Unternehmens hat.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 22.11.2024

Die Standortwahl hängt von verschiedenen Kriterien ab, die je nach Branche, Unternehmenszielen und Markterfordernissen unterschiedlich gewichtet werden. Hier sind die wichtigsten Faktoren. 


1. Marktnähe und Kundenstruktur

Die Standortwahl sollte nahe an der Zielkundschaft erfolgen, um die Marktpräsenz und Kundennähe zu gewährleisten. Die Größe und die Struktur des regionalen Marktes sind wichtig, insbesondere für Unternehmen, die von regionaler Nachfrage abhängig sind.


2. Verkehrsanbindung und Erreichbarkeit

Eine gute Verkehrsanbindungen reduziert Transportkosten für Materiallieferungen und Produktlieferungen. Die Nähe zu Autobahnen, Flughäfen, Häfen oder Bahnhöfen erleichtert den Waren- und Personenverkehr.


3. Arbeitsmarkt und Fachkräfteverfügbarkeit

 Je nach Branche ist es entscheidend, Zugang zu qualifizierten Arbeitskräften zu haben. Regionen mit günstigeren Löhnen können von Vorteil sein, allerdings muss dies in Balance mit der Qualifikation der Arbeitskräfte stehen. Die Verfügbarkeit von Fachkräften und die Arbeitslosenquote können wichtige Faktoren sein.


4. Kostenstruktur

Insbesondere in Großstädten oder wirtschaftsstarken Regionen können diese hoch sein. Energie- und Nebenkosten variieren je nach Standort stark und beeinflussen die Betriebskosten. Steueranreize oder niedrigere Unternehmenssteuern können die Standortwahl positiv beeinflussen.


5. Zugang zu Rohstoffen und Lieferanten

Für produzierende Unternehmen kann die Nähe zu Rohstoffquellen entscheidend sein, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten und Transportkosten zu minimieren. Eine gute Vernetzung zu Lieferanten und Zulieferern in der Region kann die Kosten und Zeit für Beschaffung senken.


6. Wettbewerbsumfeld und Clusterbildung

Standorte mit starkem Wettbewerb können Vorteile bieten, z.B. durch gemeinsame Nutzung von Ressourcen oder durch Netzwerkeffekte. In manchen Branchen kann es von Vorteil sein, sich in bereits bestehenden Clustern oder Industrieparks anzusiedeln, um von Know-how, Netzwerken und Kooperationen zu profitieren. 


7. Politische und rechtliche Rahmenbedingungen

Politische Stabilität und rechtliche Verlässlichkeit sind gerade bei internationalen Standorten wichtig. Manche Standorte sind attraktiver, da sie weniger administrative Hürden oder schnellere Genehmigungsverfahren bieten. In manchen Regionen gibt es staatliche Förderungen, Subventionen oder steuerliche Anreize, die die Standortwahl beeinflussen.


8. Lebensqualität und Attraktivität für Mitarbeiter

Hohe Lebensqualität kann ein Pluspunkt sein, um qualifizierte Fachkräfte anzuziehen und zu halten. Gute Infrastruktur in Bildungs- und Gesundheitswesen kann die Attraktivität eines Standortes erhöhen, insbesondere für hoch qualifizierte Mitarbeiter und deren Familien.


9. Umweltaspekte und Nachhaltigkeit

Diese sind in manchen Regionen strenger als in anderen und können je nach Unternehmensart Einfluss auf die Wahl des Standortes haben. Fazit: Die Auswahl des optimalen Unternehmensstandortes ist ein Balanceakt zwischen verschiedenen Faktoren, die sich je nach Branche und Marktumfeld unterschiedlich stark auswirken. Eine umfassende Standortanalyse, die sowohl quantitative (Kosten, Erreichbarkeit) als auch qualitative (Lebensqualität, rechtliche Rahmenbedingungen) Kriterien einbezieht, ist essenziell, um langfristig erfolgreich zu sein.