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Senkung des gewerblichen Strompreises entlastet Betriebe

Die WKS begrüßt die Ankündigung der Salzburg AG, den gewerblichen Strompreis zu senken, hätte sich aber angesichts der gestiegenen Gewinne des Energieversorgers eine deutlichere Entlastung erwartet. 

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 23.05.2025

Von 1. Juli 2025 bis 31. Dezember 2025 wird der Rabatt für den gewerblichen Strompreis von derzeit drei auf vier Cent erhöht. Durchschnittliche Gewerbekunden zahlen also ab Juli statt derzeit 14,9 Cent/kWh netto 13,9 Cent/kWh netto. „Die Entlastung der Betriebe fällt leider geringer aus als gedacht. Da hätten wir uns angesichts der Gewinnsteigerungen im vergangenen Jahr eine deutlichere Entlastung erwartet“, betont WKS-Präsident Peter Buchmüller. Er hofft, dass ein Großteil der Gewinne in den Ausbau der Netzinfrastruktur und in die Versorgungssicherheit im Land Salzburg investiert werde und nicht in das Stopfen von Budgetlöchern. Denn die Energieinfrastruktur sei ein entscheidender Standortfaktor.   

Die jüngsten Konjunkturumfragen der WKS haben immer wieder dasselbe Bild ergeben. Neben den stark gestiegenen Arbeitskosten bereiten den Salzburger Betrieben vor allem die hohen Preise für Energie Kopfzerbrechen. Denn seit Anfang des Jahres sind die Netzkosten für Strom und Gas deutlich erhöht worden und gleichzeitig sind viele Wirtschaftshilfen ausgelaufen, die in den vergangenen Jahren zur Abfederung der gestiegenen Energiepreise eingeführt wurden. „Energie ist bei uns nach wie vor viel teurer als in anderen Ländern. Das ist ein krasser Wettbewerbsnachteil für unsere exportorientierte Wirtschaft. Aber auch Unternehmen, die nicht im Export tätig sind, spüren die hohen Energiekosten, die die Ertragssituation stark belasten. Die Wirtschaft hätte eine deutlichere Entlastung in der aktuellen Situation gut brauchen können“, betont WKS-Präsident Peter Buchmüller.

Jeden Spielraum nützen, um die Betriebe zu entlasten

Die Salzburg AG sei zwar ein Unternehmen nach Aktienrecht, müsse sich aber auch ihrer Verantwortung für den Wirtschaftsstandort und der Salzburger Bevölkerung bewusst sein. „Künftig muss jeder sich bietenden Spielraum genützt werden, um die Stromkunden zu entlasten“, fordert der WKS-Präsident.  

Buchmüller rät den Unternehmerinnen und Unternehmern zudem auf jeden Fall zu überprüfen, ob sie bereits den günstigsten Tarif ihres Anbieters in Anspruch nehmen oder ob ein Tarifwechsel notwendig ist. „Leider zahlen viele Betriebe nach wie vor einen viel zu hohen Strompreis, obwohl sie schon längst in den Genuss eines günstigeren Tarifs bei ihrem Anbieter kommen könnten“, stellt der WKS-Präsident fest.