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Maut-Protestfahrt nach Wien zeigte Wirkung

Mit einer Protestfahrt mit über 60 Lkw zum Verkehrsministerium nach Wien haben die heimischen Güterbeförderer vergangenen Mittwoch erfolgreich Druck auf die Mautverhandlungen der Regierung ausgeübt. Die geplante Erhöhung wurde abgemildert sowie ein Anstoß für weitere Verhandlungen gegeben.

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Aktualisiert am 15.09.2025

„Unsere Protestfahrt vor das Verkehrsministerium hat Wirkung gezeigt und die Regierung hat zumindest teilweise eingelenkt“, betont Johannes Haberl, Fachgruppenobmann des Güterbeförderungsgewerbes in der Wirtschaftskammer Salzburg. Laut internen Berechnungen liegt mit der Einigung der Bundesregierung nun eine niedrigere Mauterhöhung ab 2026 vor – es wird von rund 7,7% beim Referenzfahrzeug (EURO VI, 4+ Achsen) ausgegangen. Damit konnte ein noch höherer Anstieg – kolportiert wurden zuletzt 10 bis 13% – verhindert werden. „Wir erkennen das als Signal der Bundesregierung an, dass man das Problem erkannt hat und einen Schritt auf unsere Branche zugehen will“, erklärt Haberl.

Dennoch bleibt die finanzielle Belastung auch mit der niedrigeren Erhöhung für die Branche enorm und verlangt den heimischen Transportunternehmen viel ab. „Auch diese Erhöhung ist jedenfalls zu hoch. Daher braucht es als ausgleichende Maßnahme zusätzlich noch weitere Entlastungen. Hier gibt es auch budgetneutrale Möglichkeiten“, erklärt Haberl. Beispielsweise würde ein Aus für den Nacht-60er nichts kosten, der Branche aber wichtige Erleichterungen bringen. Dasselbe gilt für den L 17 Lkw-Führerschein (auch 17-Jährige sollen in Begleitung den Lkw-Führerschein machen dürfen). Die EU hat dafür bereits die gesetzliche Grundlage geschaffen. „Wir hoffen, dass sich Bundesminister Hanke dafür gesprächsbereit zeigt und wir gemeinsam zu einer Lösung kommen“, unterstreicht Haberl abschließend.

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Foto 1: Die Obleute der Güterbeförderer aus den Bundesländern treten in Wien vereint gegen eine weitere Mauterhöhung auf. In der Bildmitte mit Protestplakat (v. l.): Wolfgang Böhm (WK Wien), Bruno Urschitz (WK Kärnten), Johannes Haberl (WK Salzburg), Michael Zimmermann (WK Vorarlberg) und Roman Eder (WK Burgenland). © WKS