Warenverkehr darf nicht beeinträchtigt werden
Die aktuellen Ankündigungen des neuen deutschen Bundesinnenministers Alexander Dobrindt, an den Außengrenzen schärfere Grenzkontrollen durchführen zu wollen, stoßen bei den heimischen Frächtern auf wenig Gegenliebe.
Lesedauer: 1 Minute
Der Obmann der Sparte Transport und Verkehr in der WKS, Maximilian Gruber, gibt zu bedenken, dass die Kontrollen zu Einschränkungen im grenzüberschreitenden Güterverkehr sowie für Grenzpendler führen werden: „Bei allem Verständnis für das Ansinnen Deutschlands, die illegale Migration eindämmen zu wollen, müssen diese Grenzkontrollen mit Maß und Ziel erfolgen. In Zeiten volatiler Lieferketten, bedingt unter anderem durch die unberechenbare Zollpolitik in Nordamerika und der Baustellensituation im höherrangigen Straßennetz auf Salzburger und vor allem auf bayrischer Seite, darf es keine zusätzlichen Beeinträchtigungen durch überbordende Grenzkontrollen geben.“ Denn in den wirtschaftlich ohnehin heraufordernden Zeiten sind weitere Einschränkungen gerade bei Just-In-Time Lieferungen im grenznahen Bereich absolut wirtschaftsschädlich.
Die Verantwortungsträger in Deutschland müssen bei ihren Kontrollen daher darauf achten, dass der grenzübergreifende Wirtschafts- und Pendlerverkehr möglichst störungsfrei abläuft. „Ein funktionierender europäischer Binnenmarkt und der Schengen-Raum sind für die stark exportorientierte österreichische Wirtschaft von größter Bedeutung“, erklärt Gruber weiter. Die ersten Auswirkungen der deutschen Maßnahmen seien in Salzburg bereits spürbar. Denn zwischen Salzburg und Freilassing wurde wieder ein fixer Kontrollpunkt eingerichtet, der zu Verzögerungen im grenzüberschreitenden Verkehr führt.
Spartenobmann Gruber appelliert abschließend auch an die politischen Verantwortungsträger in Österreich, unbedingt in engem Kontakt mit den deutschen Kollegen zu bleiben, um die negativen Auswirkungen der Grenzkontrollen auf die heimische Wirtschaft so gering wie möglich zu halten.