Weihnachtsgeschäft läuft auf vollen Touren
Trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage dürfte das Weihnachtsgeschäft im Salzburger Einzelhandel heuer etwas besser ausfallen als im Vorjahr. Die Unterschiede zwischen den Branchen sind allerdings erheblich. Jetzt hoffen die Händler auf ein starkes Finish.
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Alexander Schwarzbeck beurteilt das bisherige Weihnachtsgeschäft grundsätzlich positiv. "Die Kundenfrequenzen und die Umsätze der stationären Geschäfte sind speziell in der Stadt Salzburg, im Flachgau sowie in touristischen Regionen wie dem Pongau oder dem Raum Zell am See besser als 2024“, erklärt der Obmann der Sparte Handel in der WKS. "Gut läuft es für viele Sportartikel- und Spielwarenhändler. In anderen Branchen wie dem Modehandel kaufen die Konsumenten hingegen nach wie vor sehr preisbewusst ein. Die Händler können allerdings mit Beratung und Kompetenz punkten.“
Für viele Sportartikel- und Spielwarenhändlerläuft es gut.

Alexander Schwarzbeck
Obmann der Sparte Handel
Prognosen, denen zufolge das Weihnachtsgeschäft in Salzburg zulegen dürfte, bezeichnet Schwarzbeck als "aus jetziger Sicht realistisch“. Vor allem am letzten Adventwochenende sei noch mit hohen Umsätzen zu rechnen, so der Spartenobmann.
Stimmung ist gut
"Abgerechnet wird zum Schluss“, meint auch Buchhändler Klaus Seufer-Wasserthal, der mit dem bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts zufrieden ist. "Die Stimmung ist gut, die Kauflaune ist da“, sagt der Geschäftsführer der Rupertus Buchhandlung in der Stadt Salzburg.
Gekauft werden vor allem Kinder- und Jugendbücher, populäre Sachbücher und aktuelle Belletristik-Titel. "Die Umsätze bewegen sich in etwa auf dem Niveau des Vorjahres“, erklärt Seufer-Wasserthal. "Wir hoffen aber, dass wir das Weihnachtsgeschäft 2024 übertreffen können. Schließlich kaufen viele Menschen die Geschenke erst in den letzten eineinhalb Wochen vor dem Heiligen Abend.“
In der Parfumerie Charlie in Hallein war das Weihnachtsgeschäft bisher schwächer als im Vorjahr. "Ich kann mich nicht beschweren. Man merkt aber, dass die Leute mehr aufs Geld schauen und eher kleinere Geschenke kaufen“, sagt Inhaberin Michaela Loipold-Sieber. Teure Parfums seien dagegen etwas in den Hintergrund gerückt. Sie habe aber zum Glück immer noch Kunden, für die der Preis keine Rolle spiele. "Die geben bei einem Einkauf mehrere hundert Euro aus.“
Loipold-Sieber erwartet für die nächsten Tage eine hohe Kundenfrequenz: "Die Männer kommen traditionell erst kurz vor Weihnachten und kaufen Geschenke für ihre Liebsten ein.“
Für Helmut Kaser ist das Weihnachtsgeschäft ebenfalls kein Selbstläufer. "Die Frequenz war bisher eher gering, und auch der Umsatz liegt unter dem Vorjahr“, sagt der Straßwalchener Schmuckhändler und Uhrmachermeister. Die starke Teuerung der vergangenen Monate dämpfe die Kauflaune der Kunden. "Das Geldausgeben fällt ihnen nicht mehr so leicht wie früher. Dazu kommt, dass in unserer Branche die Preise aufgrund der hohen Materialkosten deutlich nach oben gegangen sind.“
Er habe aber Stammkunden, auf die er sich verlassen könne, betont Kaser. Ihre Zahl sei zuletzt sogar angestiegen. "Das liegt vor allem an der Kombination aus dem Geschäft und der gut funktionierenden Werkstatt. Es gibt nämlich immer weniger Betriebe, die Uhren und Schmuckstücke reparieren.“