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Saalbach
© saalbach.com/Georg Lindacher

Alpin Card: Pinzgauer Skigebiete sind für den Winter gerüstet

Die großen Skigebiete im Pinzgau, die dem Ticket­verbund Alpin Card angehören, haben auch heuer kräftig in Qualitätsverbesserungen, Nachhaltigkeit und Digitalisierung investiert.

Lesedauer: 3 Minuten

Aktualisiert am 10.10.2025

21 Seilbahnen und Lifte sowie – bei entsprechender Schneelage – mehr als 400 Pistenkilometer: Mit diesen eindrucksvollen Zahlen kann der Ticketverbund Alpin Card aufwarten, der aus dem Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn sowie den Skigebieten Schmittenhöhe in Zell am See und Kitzsteinhorn in Kaprun besteht. "Für unsere insgesamt sieben Bergbahnbetriebe ist Nachhaltigkeit ein zentrales Leitmotiv – von erneuerbaren Energien bis hin zu modernsten Technologien investieren wir gezielt in eine verantwortungsvolle Zukunft des alpinen Tourismus“, betont Erich Egger, Vorstand der Schmittenhöhebahn AG.

Handy wird zum Skipass

Der Ticketverbund ist auch Vorreiter in Sachen digitaler Skipass. Im Online-Shop ist ein Smartphone Ticket erhältlich, das die BLE-Technologie des Grödiger Zutrittsspezialisten Skidata nutzt und in eine App geladen werden kann. Die Wintersportler müssen nur noch die Bluetooth-Funktion ihres Handys aktivieren und können dann kontaktlos die Drehkreuze bei den Skiliften passieren. 

Hoffen auf eine gute Wintersaison: Thomas Maierhofer (Gletscherbahnen Kaprun). Isabella Dschulnigg-Geissler (Saalbacher Bergbahnen) und Erich Egger (Schmittenhöhebahn AG).
© Alpin Card/Kolarik Hoffen auf eine gute Wintersaison (v. l.): Thomas Maierhofer (Gletscherbahnen Kaprun). Isabella Dschulnigg-Geissler (Saalbacher Bergbahnen) und Erich Egger (Schmittenhöhebahn AG).

Auf dem Kitzsteinhorn ist der Saisonstart bereits am 11. Oktober. Das erste Gletscherskigebiet Österreichs feiert heuer sein 60-jähriges Bestehen. Pünktlich zum Jubiläum wird das neue Restaurant "Gletschermühle“ auf 2.450 Metern Seehöhe eröffnet, das den Gästen einen spektakulären Blick auf das Kitzsteinhorn bietet. 

Für ein eindrucksvolles Bergerlebnis sorgt auch die modernisierte Gipfelbahn, die mit neuen Kabinen bis zur Bergstation auf 3.029 Metern Höhe fährt. "Wir haben 60 Jahre lang Pionierarbeit geleistet und Standards für den Gletschertourismus gesetzt. Diese Erfahrung ermöglicht es uns, den Gästen von Oktober bis Juni Pisten auf höchstem Niveau und mit verlässlichen Schneeverhältnissen zu bieten“, sagt Thomas Maierhofer, Vorstand der Gletscherbahnen Kaprun AG.

Neuer Sessellift in Fieberbrunn 

Der Skicircus Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn feiert 2025 gleich drei Jubiläen: 80 Jahre Saalbacher Bergbahnen, 75 Jahre Hinterglemmer Bergbahnen und zehn Jahre Zusammenschluss mit Fieberbrunn. Das Skigebiet, das mit 270 Pistenkilometern und 70 Liftanlagen zu den größten in Europa zählt, geht mit einer Reihe von Neuerungen in die Wintersaison. So wurde etwa der Maiskopf-Schlepplift in Fieberbrunn durch eine Sechser-Sesselbahn ersetzt. Die Förderkapazität steigt dadurch von 800 auf 1.800 Personen pro Stunde. 

Beim Bau wurden zentrale Komponenten einer stillgelegten Bahn in Ischgl wiederverwendet, darunter Antrieb, Stützen und Sessel. Geschäftsführerin Isabella Dschulnigg-Geissler spricht deshalb von einem "Leuchtturmprojekt für ressourcenschonende und nachhaltige Bergbahninfrastruktur“. Neu ist auch eine Funcross-Strecke in Leogang, die Erweiterung des Speicherteichs am Schattberg soll nächstes Jahr abgeschlossen werden.

Auf dem Kitzsteinhorn können die Wintersportler nach den Schnee­fällen in den vergangenen Tagen bereits ab 11. Oktober ihre Schwünge ziehen.
© Christoph Oberschneider Auf dem Kitzsteinhorn können die Wintersportler nach den Schnee­fällen in den vergangenen Tagen bereits ab 11. Oktober ihre Schwünge ziehen.

Das Skigebiet auf der Schmittenhöhe hat vor allem für seine jüngsten Gäste viel Geld in die Hand genommen. An der Bergstation des Areit Xpress gibt es ein neues Kinderrestaurant, der 10.000 Quadratmeter große Anfängerbereich bei der Talstation wurde komplett neu gestaltet. Darüber hinaus ist seit kurzem ein Betriebskindergarten geöffnet, die erste überbetriebliche Kinderbetreuung im Pinzgau bietet Platz für 48 Kinder. 

Die Schmittenhöhe ist seit zehn Jahren nach dem europäischen Umweltmanagementsystem EMAS validiert. Wichtige Elemente der Nachhaltigkeitsstrategie sind Photovoltaik-Anlagen, ein ökologisches Pistenmanagement sowie moderne Beschneiungstechnologien, die den Ressourceneinsatz optimieren. Die Lifte werden zu 100% mit Ökostrom betrieben. "Als einziges EMAS-zertifiziertes Seilbahnunternehmen Österreichs nehmen wir bewusst eine Vorreiterrolle ein. Unser Ziel ist es, den einzigartigen Lebens- und Freizeitraum zu bewahren, um auch künftigen Generationen ein unvergessliches Naturerlebnis zu ermöglichen“, erklärt Erich Egger, Vorstand der Schmittenhöhebahn AG. 

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