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WKS/Neumayr, Leo
© WKS/Neumayr, Leo

Degn Film: Ein Medienprofi von der Pike auf

50 Jahre nach der Gründung von Degn Film tritt Susanne Degn die Nachfolge ihrer Mutter Mucky Degn-Staudach an. Im SW-Gespräch erzählt sie über ihre Pläne für das Familienunternehmen.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 02.04.2025

Was bedeutet es für Sie, Degn Film zu übernehmen?

Mediengestaltung war schon immer ein Teil meines Lebens. Trotzdem wollte ich nach der Matura zunächst eigene Wege gehen. Die Leidenschaft für das Filmemachen und das Erzählen von Geschichten hat mich aber von Kindesbeinen an stets begleitet. Mit dem herannahenden 50-jährigen Jubiläum unseres Familienbetriebes ist die Überzeugung in mir gereift, meine Erfahrungen einzubringen und die nächsten 50 Jahre aktiv mitzugestalten. 

Welche Stationen Ihrer Medienkarriere haben Sie besonders geprägt?

Jede einzelne für sich. Ich begann beim ORF als Kabelhilfe und arbeitete mich zur Redakteurin in der Sport- und Unterhaltungsredaktion hoch. Später war ich als selbstständige Producerin tätig, u. a. für „Wir sind Kaiser“. 2007 wechselte ich zu Red Bull, zunächst als Producerin, später als Executive Producerin bei Terra Mater Studios. Danach war ich Redaktionsleiterin bei ServusTV und Red Bull Media House, wo ich internationale Projekte leitete und das Brand Studio aufbaute. 

Was braucht es, um Degn Film erfolgreich weiterzuführen?

Ein 360-Grad-Verständnis der Branche, das ich durch meinen Werdegang mitbringe, sowie die Fähigkeit zum Führen von Teams. Neben Fachkompetenz sind Empathie, Durchhaltevermögen und ein Gespür für Talente entscheidend. Mein Motto: „Stärken stärken“ und meine Mitarbeiter gezielt in ihren Kompetenzen fördern. Qualität und Professionalität, die Degn Film seit 50 Jahren auszeichnen, bleiben unser Fundament. 

Degn Film
© Degn Film Susanne Degn mit ihrer Mutter Mucky Degn-Staudach, die dem Unternehmen in beratender Funktion treu bleibt (v. l.).

Wie sieht Ihre Zukunftsstrategie aus?

Ich möchte Degn Film als etablierte Produktionsfirma weiterhin erfolgreich positionieren und die Geschäftstätigkeit in allen Bereichen kontinuierlich ausbauen. Neben Reportagen, Dokumentationen, Sport-Dokus, Magazinen und Unterhaltungsshows für den ORF und ServusTV ist es mein Ziel, weitere Fernsehsender wie Streaming-Plattformen in Österreich und Deutschland als Kunden zu gewinnen. Zudem plane ich, die Kontakte in den B2B-Bereich zu intensivieren, da Unternehmen vermehrt Bewegtbilder für ihre Plattformen und Social Media benötigen. Unser Team und unser gewachsenes Netzwerk bieten dafür die besten Voraussetzungen.

Wann ist Ihrer Meinung nach eine Produktion erfolgreich?

Wenn sie Menschen emotional berührt und eine packende Geschichte erzählt. Kreativität und Digitalisierung spielen dabei eine zentrale Rolle. 

Welche Bedeutung hat KI in der Filmproduktion?

KI ist daraus nicht mehr wegzudenken. Wir testen gerade verschiedene Möglichkeiten – insbesondere in der Postproduktion. In der Kreation bleibt jedoch der Mensch unverzichtbar. 

Wo sehen Sie Degn Film in zehn Jahren?

Ich möchte das Unternehmen weiterentwickeln, neue Projekte initiieren und mein Team auf diese Reise mitnehmen. Degn Film soll weiterhin für Qualität, Professionalität und Menschlichkeit stehen. 

Was bedeutet für Sie Erfolg?

Wenn wir als Team gemeinsam große Ziele erreichen. 

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