Has-to-be-Mitgründer beschäftigt sich jetzt mit Animationsfilmen
Alexander Kirchgasser und Co-Geschäftsführer Klaus Stenico begleiten mit Growtoo Kunden auf dem Weg in die Digitalisierung. Fotorealistische 3-D-Animationen werden für das Unternehmen ein immer wichtigerer Geschäftszweig.
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Eines ist die bisherige Karriere von Alexander Kirchgasser mit Sicherheit nicht: langweilig. Der heute 45-Jährige absolviert eine Einzelhandelslehre und arbeitet dann bei diversen Internetagenturen und Software-Entwicklungsfirmen in Salzburg. 2011 macht er sich mit einer Online-Marketingagentur selbstständig, zwei Jahre später gründet er gemeinsam mit Martin Klässner has·to·be, wo er unter anderem als Geschäftsführer tätig ist.
Der Rest ist Geschichte: Zunächst beteiligt sich der Volkswagenkonzern an has·to·be, 2021 wird das E-Mobility-Unternehmen mit Sitz in Radstadt dann um 250 Mill. € an den amerikanischen Ladeinfrastruktur-Anbieter Charge Point verkauft.
Kirchgasser hat sich aber bereits vor diesem Exit, der zu den größten in der österreichischen Start-up-Geschichte zählt, neu orientiert. Er und der Marketing- und Sales-Experte Klaus Stenico gründen Growtoo. "Die Idee war, unser Know-how in einem kleinen, aber feinen Beratungsunternehmen für die Entwicklung digitaler Produkte und digitaler Geschäftsmodelle zu bündeln“, erzählt Kirchgasser.
Growtoo berät zunächst fast ausschließlich Industriebetriebe. "In vielen Gesprächen hat sich herausgestellt, dass für diese Kunden mit zum Teil hochkomplexen Maschinen, Technologien und Produkten die Visualisierung eine große Herausforderung ist. Daraus ist das Animationsstudio Vizburg entstanden“, sagt Stenico.
Vizburg erstellt fotorealistische 3-D-Animationen, die unter anderem für Marketingzwecke, Schulungen oder Produktpräsentationen genutzt werden können.
Kostengünstig, schnell und effizient
3-D-Modelle von Objekten, Charakteren oder Umgebungen bilden das Ausgangsmaterial für die Animationen, die mit Musik, Soundeffekten und gesprochenem Text versehen werden können und am Ende wie reale Filmszenen wirken. "Wir sind so etwas wie Dolmetscher, die erklärungsintensive Produkte und Dienstleistungen leicht verständlich darstellen. Die emotionale Komponente darf auch nicht zu kurz kommen“, meint Kirchgasser. "Die Produktionskosten sind wesentlich niedriger als bei einem Realfilm mit visuellen Effekten. Neben der Effizienz sind vor allem die Geschwindigkeit und die Flexibilität weitere große Vorteile unserer Videos.“
Das Animationsstudio von Growtoo hat unter anderem Projekte für den Maschinenhersteller QATM in Golling, Swissphone, Heidelberger Druckmaschinen oder den Kinobetreiber Cineplexx verwirklicht. "Für uns ist das Standbein Visualisierungen gleich wichtig wie die Beratung. Im Vorjahr haben wir mit Visualisierungen 220.000 € umgesetzt, heuer sollen es 500.000 € werden“, erklärt Kirchgasser.
Hauptmarkt sei die DACH-Region. Stenico möchte "in drei bis fünf Jahren die Millionengrenze erreichen“. Mittelfristig solle aus Vizburg ein eigenes Unternehmen werden, so die beiden Gründer und Geschäftsführer.