Palfinger muss Einbußen hinnehmen
Trotz höherer Auftragseingänge ist der Gewinn der Palfinger AG im ersten Halbjahr 2025 deutlich gesunken. Das Management des Technologieunternehmens ist aber für die kommenden Monate zuversichtlich.
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Die in Bergheim ansässige Palfinger AG hat in den ersten sechs Monaten des heurigen Jahres einen Umsatz von knapp 1,14 Mrd. € erwirtschaftet. Das bedeutet ein leichtes Minus von 3,1% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Wesentlich größer waren die Rückgänge beim operativen Ergebnis (EBIT), das um 19,4% auf 90,4 Mill. € zurückging und beim Konzernergebnis, das mit 50,1 Mill. € im Vergleich zu 2024 um fast 27% einbrach.
Klarer Weltmarktführer
Trotz der Einbußen ist Palfinger-CEO Andreas Klauser mit dem Halbjahresergebnis nicht unzufrieden. Er verweist auf die Auftragseingänge, die seit dem vierten Quartal des Vorjahres nach oben gehen, und auf den steigenden Umsatz im Servicebereich, der bis 2030 auf 700 Mill. € verdoppelt werden soll. Zudem sei es gelungen, die finanzielle Stabilität des Unternehmens durch eine reduzierte Verschuldung und das deutlich gestiegene Eigenkapital weiter zu stärken. "Wir sind klar Weltmarktführer und aufgrund des breiten Produktportfolios sehr resilient“, betont Klauser.
Während der Kernmarkt Europa nach wie vor schwächelt, läuft es für Palfinger in der Region Asien-Pazifik - und da vor allem im Hoffnungsmarkt Indien - gut. Das Geschäftsfeld Marine entwickelt sich ebenfalls positiv. Hier setzte sich das Wachstum vor allem bei Windkranen für Gondeln und Plattformen sowie bei Rettungsbooten mit sogenannten Davit-Systemen fort. Auf dem nordamerikanischen Markt wirkt sich die Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump bisher kaum aus. "Unsere Strategie 'In der Region für die Region‘ bewährt sich. Wir haben im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern drei Standorte in den USA und einen in Kanada“, sagt Klauser.
Ambitionierte Ziele
Für die kommenden Monate erwartet der Vorstandsvorsitzende einen weiteren Anstieg des Auftragseingangs. Es gebe positive Signale aus nahezu allen Märkten. "Wir sind gut aufgestellt und zuversichtlich, den Ergebnis- und Umsatzrückgang im zweiten Halbjahr zu kompensieren.“ Für das Gesamtjahr 2025 strebe Palfinger das zweitbeste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte an, so Klauser, der auch an den Finanzzielen für 2027 festhält. Hier sind ein Umsatz von 2,7 Mrd. €, eine EBIT-Marge von 10% und ein Return on Capital Employed (ROCE) von mehr als 12% vorgesehen.