Salzburg AG steigert den Gewinn und senkt die Preise
Trotz sinkender Umsatzerlöse ist der Gewinn der Salzburg AG im Geschäftsjahr 2024 deutlich nach oben gegangen. Das Unternehmen investiert heuer kräftig, der Strompreis für Gewerbekunden wird mit 1. Juli leicht sinken.
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"2024 war für die Salzburg AG ein sehr erfolgreiches Jahr“, zieht Aufsichtsratsvorsitzender Landeshauptmann Wilfried Haslauer Bilanz. "Das gute Ergebnis hat die Planungen bei weitem übertroffen.“ Das bestätigt auch Vorstandssprecher Michael Baminger. Der hohe Gewinn vor Steuern, der im Vergleich zu 2023 von 83 auf über 131 Mill. € gestiegen ist, sei unter anderem auf die sinkende Inflationsrate und die niedrigeren Zinsen zurückzuführen. "Die Kosten für Material und Fremdleistungen sind weniger stark gestiegen als erwartet.“ Zudem sei 2024 "ein sehr gutes Wasserjahr“ gewesen. "Die Wasserkrafterzeugung lag um 12 bis 14% über dem langjährigen Durchschnitt“, erklärt Baminger.
Gewerbebonus steigt
Das gute Geschäftsjahr habe das Management dazu bewogen, die Strompreise neuerlich zu senken. Mit 1. Juli wird der Strompreisdeckel für Privatkunden von 1.000 auf 1.500 Kilowattstunden pro Jahr ausgeweitet. Ein durchschnittlicher Haushalt erspart sich dadurch jährlich rund 40 € brutto. Ebenfalls am 1. Juli wird der Bonus für Gewerbekunden von 3 auf 4 Cent netto pro Kilowattstunde angehoben. WKS-Präsident Peter Buchmüller hätte sich angesichts der Gewinnsteigerungen im vergangenen Jahr eine stärkere Strompreissenkung erwartet. „Die Entlastung der Betriebe fällt leider geringer aus als gedacht“, meint Buchmüller.
Der neue Energiepreis für Gewerbekunden wird bei 14,25 Cent netto pro Kilowattstunde liegen. "Wir sind damit sowohl im Privatkunden als auch im Gewerbesegment unter den günstigsten Landesenergieversorgern“, betont Baminger, der weitere Tarifsenkungen in Aussicht stellt: "Sobald Spielräume da sind, werden sie weitergegeben. Wir sind zuversichtlich, dass das heuer schon der Fall sein könnte.“
Die Salzburg AG wird ihr ambitioniertes Investitionsprogramm fortsetzen. Allein 2025 nimmt das Unternehmen mehr als 340 Mill. € in die Hand, davon 120 Mill. € für den weiteren Ausbau der Netze. "In den nächsten fünf Jahren werden wir rund 1,5 Mrd. € in die Energiewende und in die Digitalisierung investieren“, kündigt Vorstand Herwig Struber an.
Zwei zentrale Standorte
Parallel dazu wird ein Standortentwicklungskonzept umgesetzt, das sich auf zwei Bereiche konzentriert: Das Headquarter in der Salzburger Bayerhamerstraße soll bis 2040 zu einem Campus mit bis zu 1.200 Büroarbeitsplätzen ausgebaut werden, in Hagenau soll ein Technik- und Logistikzentrum entstehen.