Digitale Unterschriften sparen Zeit, Geld und Papier. Die Software von sproof ermöglicht ein rechtsgültiges und DSGVO-konformes elektronisches Signieren von Dokumenten.
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sproof will Europa erobern

Das junge Salzburger Start-up sproof hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: Mittel- bis langfristig will der Spezialist für digitale Signaturen Marktführer in Europa werden.

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Aktualisiert am 14.11.2023

sproof wurde vor vier Jahren von Clemens Brunner, Fabian Knirsch und Erich Höpoldseder als Spin-off der FH Salzburg gegründet. Seither ist das Start-up, das Softwarelösungen für das qualifizierte digitale Signieren anbietet, rasant gewachsen. "Wir sind zu dritt gestartet. Jetzt haben wir ein Team von über 20 Mitarbeiter:innen, das sich in den nächsten drei bis fünf Jahren mit Sicherheit verdoppeln wird“, berichtet Knirsch. "Im Vorjahr ist es uns gelungen, den Umsatz zu vervierfachen. Heuer werden wir ihn voraussichtlich verdoppeln. Das ist auch das Ziel für die kommenden Jahre“, fügt Brunner hinzu. 

Haben den europäischen Markt im Visier: CEO Clemens Brunner und Mitgründer Fabian Knirsch.
© sproof Haben den europäischen Markt im Visier: CEO Clemens Brunner und Mitgründer Fabian Knirsch (v. l.).

Zu den Kunden des im Wissenspark Urstein ansässigen Unternehmens zählen etwa die Salzburg AG, W&H oder Sony DADC Europe. Für Privatpersonen ist die Nutzung der von sproof entwickelten, webbasierten Cloud-Lösung für digitale Signaturen kostenlos. In Summe haben bereits mehr als 30.000 Anwender – davon rund 30% Businesskunden – die Software verwendet. "Wir machen knapp ein Drittel des Umsatzes im Ausland und zählen in Europa bereits zu den mittelgroßen Playern“, sagt Brunner.

Damit gibt sich der CEO aber noch lange nicht zufrieden. "Unser mittel- bis langfristiges Ziel ist es, Marktführer in Europa zu werden. sproof soll in den nächsten Jahren zum Synonym für digitales Signieren werden und flächendeckend in ganz Europa genutzt werden.“ Das Potenzial sei jedenfalls enorm, so Brunner: "International wächst der Markt für digitale Signaturen jedes Jahr um 30%.“ 

David gegen Goliath

Vor den großen Konkurrenten aus den USA wie DocuSign oder AdobeSign haben die sproof-Manager keine Angst. "Wir heben uns vor allem in Bezug auf den Datenschutz und die Sicherheit klar vom Mitbewerb ab“, betont Knirsch. „Unsere Plattform vereint alle staatlichen Signaturdienste in Europa. So können innerhalb von wenigen Minuten europaweit Dokumente rechtsgültig und DSGVO-konform unterschrieben werden.“ 

Bei der Internationalisierung wird sproof von namhaften Investoren unterstützt. Zu ihnen zählen Russell Perry – er verkaufte 2021 das Wiener Scale-up Kompany um angeblich mehr als 100 Mill. € an die Ratingagentur Moody’s – oder Stefan Schneider, Geschäftsführer der Quidam Beteiligungen GmbH. sproof sicherte sich erst vor kurzem über 3 Mill. € – zum Teil in Form von Förderungen und zum Teil als Investment. Vor rund zwei Jahren konnte das Salzburger Start-up bereits ein hohes sechsstelliges Investment an Land ziehen. Die nächste Finanzierungsrunde wird voraussichtlich 2024 stattfinden.