Zwölf Steirer gehen in Lyon auf Medaillenjagd
Am 10. September startet in Frankreich die Berufs-WM. Mit dabei: Zwölf Steirerinnen und Steirer, die einmal mehr den Löwenanteil des rot-weiß-roten Teams stellen.
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Der Countdown läuft! Nur noch wenige Tage bis zum Start der Berufsweltmeisterschaft WorldSkills in Lyon. Für Frankreich gleich das nächste Großevent nach den olympischen Spielen, werden sich doch die besten 1.600 Jungfachkräfte aus 65 Nationen in 62 Berufen messen. Insgesamt 140.000 Quadratmeter Wettkampffläche stehen dafür zur Verfügung – und die wird es brauchen, haben sich doch mehr als 250.000 Schlachtenbummler aus aller Welt angesagt. Darunter auch rund 800 Österreicher, die das 47-köpfige rot-weiß-rote Team lautstark anfeuern werden. „Es ist die bislang größte österreichische Mannschaft bei einer Berufs-WM“, erklärt Stefan Kraft, Geschäftsführer von SkillsAustria, stolz. Und den Löwenanteil davon, nämlich zwölf Jungfachkräfte, stellt einmal mehr die Steiermark. „Unsere WM-Teilnehmer sind tolle Botschafterinnen und Botschafter unseres Landes. Bei WorldSkills zeigen sie auf einer internationalen Bühne, dass die Steiermark nicht nur eine äußerst lebenswerte Region ist, sondern auch für Innovation und vor allem eine erstklassige Ausbildung steht“, so Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl und Josef Herk, Präsident der WKO Steiermark und von SkillsAustria, bei der Verabschiedung des weiß-grünen Teams am Grazer Flughafen.
Bis dorthin war es für die Teilnehmenden eine lange Reise. Startpunkt war (fast) immer ein Lehrlingswettbewerb auf Landesebene, von dem aus es zu den Staatsmeisterschaften Austria-Skills weiterging. Diesen folgten jetzt – unter Anleitung von eigenen Coaches, Physiotherapeuten und Mentaltrainern – hunderte Stunden an Vorbereitung, die vielfach auch noch zu internationalen Trainingswettkämpfen führten. So zum Beispiel in die Vereinigten Arabischen Emirate, wie im Fall der beiden Wildoner Jan Trummer und Simon Stoißer. Sie kämpfen in der französischen Metropole im Teambewerb „Mobile Robotics“ um Gold und holten sich dafür in Abu Dhabi den Feinschliff – mit Kronprinz Sheikh Khaled bin Muhammad bin Zayid Al Nahyan als höchst prominentem Zaungast. Wie man der WM nun entgegenblickt? „Ich erwarte mir, sehr viel Neues zu lernen, was mir in meiner Berufskarriere weiterhilft“, steht für Trummer nicht nur die Medaille im Mittelpunkt.
Ähnliches gilt auch für Magdalena Rath, die es in der Vorbereitung nach London verschlagen hat. Die Königsfamilie hat sie dort zwar nicht getroffen, sehr wohl aber wichtige Erfahrungen für ihren Bewerb Digital Construction gesammelt. „Es ist entscheidend, seine Fähigkeiten zu schärfen und die Prozessabfolge zu optimieren. Ich möchte mich einfach weiterentwickeln und besser werden in dem, was ich tue. Wenn das gelingt, hab’ ich eigentlich schon gewonnen“, schmunzelt Rath, die mit ihrem Antreten auch mehr junge Frauen für technische Berufe begeistern will.
Einer, der das Erfolgsrezept für Lyon im wahrsten Sinne des Wortes kennt, ist übrigens Erfolgsgastronom Hans Peter Fink. Der für „Haberl & Fink’s“ in Ilz bekannte Steirer holte 1995 bei der ersten WM-Ausgabe in der französischen Metropole Bronze.
Porträts der steirischen Teilnehmer
Nico Reif, Fabian Weber (Robot Systems Integration)
Johanna Haimel (Grafik Design)
Christoph Sorger (Metallbau)