EuroSkills 2025: Unsere Fachkräfte-Elite auf Jagd nach Edelmetall
Der Countdown läuft! Am 10. September startet in Dänemark die Berufs-EM. In Summe kämpfen zehn Steirer bei den diesjährigen EuroSkills um Gold, Silber und Bronze.
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Nur noch wenige Tage, dann starten im dänischen Messecenter Herning (MCH), Skandinaviens größtem Messezentrum, die neunten Berufseuropameisterschaften: An drei Wettbewerbstagen messen sich die besten Fachkräfte Europas unter 25 Jahren auf mehr als 110.000 Quadratmetern Wettbewerbsfläche in insgesamt 38 Berufen, von Anlagenelektrik über Floristik, Maschinenbau und Restaurant-Service bis hin zur Zimmerei. Mit über 100.000 Fans, die den exakt 597 Fachkräften aus 32 Nationen über die Schulter blicken werden, erreicht das Berufsspektakel eine völlig neue Dimension: Nie zuvor wurden mehr Menschen bei einer Berufs-EM erwartet, nie zuvor waren mehr Teilnehmer am Start.
Die EuroSkills sind eine Bühne, auf der das Berufsbildungssystem seine Stärke zeigen kann.
Josef Herk
Präsident WKO Steiermark
Rot-Weiß-Rot entsendet mit 44 Fachkräften (am Start in 36 Einzel- und Teamberufen) Europas größtes Team, über 1.000 heimische Fans werden in Herning erwartet – die meisten aus Oberösterreich und der Steiermark. Der Fanansturm der traditionell noch einmal größeren WorldSkills, die schon seit 1961 ausgetragen werden, wird damit eingestellt: Bei der Berufs-WM in Lyon im Vorjahr wurden ebenfalls 1.000 Mitreisende gezählt.
Das war 2008 – beim Startschuss für die noch junge Historie von EuroSkills – anders: 40.000 Zuschauer fieberten in Rotterdam mit 415 Teilnehmern mit und in Danzig 2023 kratzte man zuweilen bereits an der 100.000er-Schallmauer. In Herning wird der bisherige Fan-Rekord laut Organisatoren wieder gebrochen werden.
Für SkillsAustria-Präsident Josef Herk ist klar: „Diese EuroSkills sprengen alle bisherigen Dimensionen. Mehr Teilnehmer, mehr Fans, mehr Aufmerksamkeit – das ist die Champions League der beruflichen Bildung! Unsere 44 jungen Profis zählen zu den absoluten Topfavoriten!“ Das österreichische Team bleibt trotz EM der Superlative unbeeindruckt – zumindest bislang. Kfz-Technikerin Leonie Tieber aus Paldau sagt: „Sobald der Wettbewerb beginnt, blende ich alles aus. Dann geht es nur mehr um die Aufgabe vor mir, um Präzision und Konzentration. Genau dafür habe ich trainiert, genau darauf habe ich mich vorbereitet. Mit diesem Fokus will ich in Herning an den Start gehen.“
Unter Druck steht die Weststeirerin Sophie Bretterklieber, denn bei den Floristen gibt es mit dreimal Gold in Folge (EM und WM) eine beeindruckende Bilanz zu verteidigen. „Ich lasse das auf mich zukommen. Die perfekte Vorbereitung und mein Ehrgeiz werden mich leiten. Und ich werde zeigen, was ich kann“, sagt Sophie.
Einige rot-weiß-rote Athleten gingen in der Vorbereitung sogar über (nationale) Grenzen, internationale Trainings gingen in Frankreich, Finnland und auch Abu Dhabi, Kasachstan und sogar Japan über die Bühne. Der Murtaler Thomas Leitner, der bei der WM in Lyon noch verletzt aufgeben musste, nutzte Anfang Juli ein Camp am EM-Schauplatz in Herning.
Bitte warten heißt es noch für Fleischerin Simone Tieber und Glasbautechniker Marcel Resch. Die EuroSkills finden für das Duo später statt, Tieber startet Mitte November in der Schweiz, Resch Ende November in Salzburg.
